Archivfund bei fotografischen Arbeiten im Historischen Museum Regensburg

Historische anatomische Zeichnungen der Medizin und verwandter Disziplinen üben eine eigenartige Faszination aus. Auf vergilbtem Papier tritt uns die wissenschaftliche Welt vergangener Jahrhunderte entgegen. Bei der fotografischen Aufnahme von mehreren Hundert Risszeichnungen aus dem 18. und 19. Jahrhundert im Historischen Museum Regensburg stolperte ich über diese schönen anatomischen Skizzen. Entstanden sind sie laut Datumseintrag im Knochenverzeichnis im Jahre 1839. Verantwortlich dafür zeigt sich der auf Hinterglasmalerei spezialisierte Maler J. K. Ruff aus Winklarn / Oberpfalz. Morbide Todesdarstellungen haben nicht zuletzt im weit verbreiteten Totentanzmotiv und den verschiedenen Beinhäusern (Karner) im ländlichen Bayern seit dem Mittelalter eine weite Verbreitung gefunden. Der Tot war auch in der Form von Totenbrettern allgegenwärtig. Erst in der modernen Zeit erhielt er seine distanzierende und abstrahierende Komponente. Es scheint als wären es ursprünglich acht Abbildungen und die dazugehörigen Beschreibungen gewesen. Es fehlen ergo zwei Skelettdarstellungen und die Beschreibungen zur menschlichen Muskulatur. Sollte jemand den mit Bleistift hinzugefügten Zusatz im letzten Bild, untere rechte Ecke  entziffern können („Riß ist … … ……. ……. in München“), wär ich über eine Mitteilung dankbar.

0 thoughts on “Fotografie: Historische Zeichnungen der menschlichen Anatomie

  1. andi sagt:

    ich würde mal eher auf : „Dies ist nur d.. … … in München“ tippen

  2. Lukas sagt:

    „Dies ist nur für Akademiekünstler in München“, sagt mein Freund Horst.

  3. kilian1 sagt:

    Danke euch beiden! Lukas Schriftgelehrter dürfte den gordischen Knoten entzwei geschlagen haben.

  4. grindcore sagt:

    Also meiner (und meiner Mutter) Meinung nach heißt das:
    „Dieses ist aus der Akademie … in München“

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