Nach Bayerischem und Böhmerwald war der Süden Bayerns das Nächste Ziel des komprimierten Osterwochenende-Roadtrips. Von Passau aus ging es in das Gebiet des Chiemsees und von dort weiter ins Oberland, genauer gesagt nach Benediktbeuern. Das Klosterdorf war für ein Jahr meines Lebens (2005/06, Zivildienst im Zentrum für Umwelt und Kultur) meine Heimat und es ist sehr vertraut dorthin zurückzukehren. So ist immer die Möglichkeit gegeben, zufällig oder geplant, Bekannte und Freunde von Früher zu treffen. Sei es einen alten Arbeitskollegen oder den ehemaligen Chef. Ganz zu schweigen von der Atmosphäre, welche dem Ensemble aus Kloster, Gutshof und umliegender Natur anhaftet.

Nach Benediktbeuern waren der Kochelsee und das Werdenfelser Land weitere Stationen. Der auf österreichischem Gebiet liegende Plansee zeigte sich in schönes Sonnenunterganslich gebadet. In der Nähe von Füssen brach dann die Nacht herein und Sonthofen, mein Ziel im Allgäu, erreichte ich erst bei völliger Dunkelheit. Dort machte ich einem alten Schulkameraden die Aufwartung, den ein Praktikum in den südlichsten Winkel Deutschlands verschlagen hat.
Am darauf folgenden Morgen zeigten sich die reihum stehenden Berge in glänzendem Schneekleid vor strahlend blauem Himmel. Tage, an denen man die Welt die meiste Zeit durch den Sucher der Kamera erfasst. Oberstdorf, das Trettachtal und das Kleinwalsertal boten vielversprechende Fotomotive. Das Kleinwalsertal ist österreichisches Staatsgebiet, aber nur von deutscher Seite aus mit Fahrzeugen zu erreichen. Daher hat es eine gewisse Sonderstellung. Das hochgelegene Gebirgstal wurde im Mittelalter von aus schweizer Gebiet stammenden Walserbauern besiedelt.  Ein freundlicher Menschenschlag, der die einkehrende Ruhe nach der Skisaison genießt lebt dort.

Doch die Auszeit vom urban geprägtem Rheinland währte nur kurz. Schon jetzt schreibe ich wieder vom studentischen Schreibtisch. Aber lange genug, um das Herz mit jener Sehnsucht nach Gebirgswelten zu erfüllen, die mich immer wieder in den Süden und in andere alpine Regionen der Welt treibt.

Aschau am Chiemsee vor der Kampenwand

Kloster Benediktbeuern – 150m neben meinem alten Zimmer

Der so vertraute Weg in das Loisach-Kochelsee-Moor

Alpenwiese in der Nähe von Ettal und Schloss Linderhof

Der wie immer unglaubliche klare Plansee im Abendlicht

Fischerboot mit Spiegelung

Alpenglühen über dem Plansee

Trettachspitze, Mädelegabel und Hochfrottspitze am Talschluss des Trettachtals im Allgäu

Das breite Kiesbett erinnert an Tage an denen der Fluss nicht so friedlich erscheint

Krokuswiese in der Nähe von Oberstdorf

Farbkontraste am Eingang des Kleinwalsertals

Felszinne im eisigen Griff des Winters

Der Weg folgt dem Relief der steilen Bergwiesen

Blick in ein Seitental

Selber Blick etwas andere Perspektive

Urkirche des Kleinwalsertals in Mittelberg

Kirche in Baad im Kleinwalsertal auf 1250m

Zum Sonnenuntergang zurück ins Trettachtal

Das Hohe Licht (2651im) im letzten Alpenglühen

 

0 thoughts on “Fotografie: Bayerns Süden zwischen Winter und Frühling

  1. Kurbei sagt:

    servus
    also muss schon sagen, dein ostertrip hat sich wirklich gelohnt! wenn das das hohe licht (nomen est omen) ist, dann müsst der hintere gipfel der biberkopf sein und noch weiter hinten würde der schrofenpass kommen, den andi und ich schon mit den mountainbikes erklommen haben. vg

  2. Franz sagt:

    Hey gute Arbeit Kilian, mit was für ner Zivi-Cam arbeitest du im Moment? Wird Zeit, dass mal wieder was geht in BB 🙂

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