
Benediktbeuern ist besonders wegen des Klosters überregional bekannt. In den Jahren 2004 und 2005 verbrachte ich dort meine Zivizeit im “Zentrum für Umwelt und Kultur” im zum Kloster gehörenden Maierhof. Der Aufgabenschwerpunkt unserer 6er WG war Naturschutz- und Jugendarbeit. Diese Zeit direkt nach dem Abitur war sehr prägend. Auch fotografisch machte ich damals erste Schritte, da ich seit 2003 in Besitz meiner ersten kompakten Digitalkamera war. So gesehen gehören die Moorlandschaften rund um Benediktbeuern zu meinen ältesten Motiven. Viele Bäume, die ich vor über 20 Jahren fotografiert habe, stehen heute nicht mehr.


Aber dennoch habe ich mich sehr darauf gefreut, 2025 an meine alte Wirkungsstätte zurückzukehren. Gemeinsam mit der Firma Indito aus Bonn habe ich ein Bildungsurlaubs-Konzept mit dem Thema “Moore” für Benediktbeuern entwickelt. Die Unterbringung der Gruppe erfolgte im Maierhof – also dort, wo ich bereits 2004 wohnen durfte (einiges hatte sich auch hier verändert, insbesondere durch den extremen Hagelschaden im Jahr 2023). Vom Zentrum für Umwelt und Kultur werden riesige Moorflächen der Loisach-Kochelsee-Moore betreut. So eignet sich die Einrichtung hervorragend als Sprungbrett hinein ins Thema Torf und Moor. Auch andere Moorgebiete wie das Murnauer Moos sind schnell zu erreichen, so dass ich für die Teilnehmenden ein abwechslungsreiches Programm gestalten konnte. Durch meine Ortskenntnis konnte ich der Seminargruppe, trotz eher schwieriger Wetterlage, einige eindrucksvolle Locations bei tollen Licht- und Wetterbedingungen präsentieren.

Der Unterschied zwischen einem Seminar im Rahmen eines Bildungsurlaubs und einer Fotoreise / Workshops liegt zum einen in der Gruppengröße (Bildungsurlaube 12 Personen, Fotoworkshops 1-8 Teilnehmende) aber auch in den vermittelten Inhalten. Bei den Bildungsurlauben gibt es zusätzlich zur Fotografie gleichgewichtete Wissensvermittlung zum Schwerpunktthema. Diese erfolgt im Rahmen von Vorträgen, Expertenmeinungen und Exkursionen. Wer mutig war, konnte mit dem Moor sogar Hautkontakt aufnehmen und mehr als knietief im Torf versinken… Durch die Gruppengröße und den Schwerpunkt Wissensvermittlung ist die individuelle Betreuungszeit geringer als bei reinen Fotoworkshops. Die Gruppe hat wunderbar harmonisch funktioniert, wir konnten einige Wanderungen machen und erlebten die verschiedensten Facetten der oberbayerischen Moorlandschaften. Wie meistens bei meinen Lehrangeboten wurde das Programm flexibel an den Wetterbedingungen ausgerichtet. Spannend war zum Beispiel das Warten auf eine heraufziehende Gewitterfront.


Auch 2026 wird das Bildungseminar zum Thema Moor wieder in Benediktbeuern stattfinden. Ich freu mich jetzt schon auf die mystischen Stimmungen, die ich mit meiner nächsten Gruppe festhalten werden kann. Weitere Informationen unter diesem Link: >Seminar Moore Benediktbeuern<. Neu in 2026 ist ein Bildungsseminar in Breitenberg im Bayerischen Wald zum Thema „Wald im Wandel“ – Link: >Seminar Wald im Wandel – Bayerischer Wald<. Eine andere Landschaft aber ebenfalls sehr abswechslungsreich und auch diese Ecke des Bayerischen Waldes kenne ich mich wie meine Westentasche. Ich freu mich auf alle Natur- und Fotografie interessierten Teilnehmenden!





