Einmal wurde ich nach der deutschen Landschaft mit dem ungewöhnlichsten Charakter gefragt. Da kam mir direkt die Sächsische Schweiz in den Sinn. Natürlich gibt es auch andere tolle Reviere, angefangen von den Alpen bis über die vielen abwechslungsreichen Mittelgebirge. Aber die Sächsische Schweiz zusammen mit de Böhmischen Schweiz bilden schon eine bemerkenswerte Landschaft. Die senkrecht aus den Wäldern emporragendenen Sandsteinfelsen sind wie geschaffen für abwechslungsreiche Fototage.
Im Oktober 2024 war ich mit einer Gruppe für 5 Tage in der Region unterwegs. Wir haben spektakuläre Momente erlebt, viel gelacht und eine hervorragende Zeit gehabt. Bereitwillig legten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen ihr fotografisches Schicksal in meine Hände – und ich versuchte die für die jeweilige Licht- & Wetterstimmung die besten Spots zu finden. Hier und da wurde der Plan spontan angepasst und so hatten wir fast durchgehend spekakuläre Bedingungen vor den Kameras. Auf den Felsen, in tiefen Schluchten, im Wald und am Wasser. Ein erstaunlich abwechslungsreicher Motivkanon fand sich auf der Speicherkarte ein… vermutlich ist die Liebe und das Auge für die großen und kleinen Kostbarkeiten einer jeden Landschaft etwas was meine Fotografie ausmacht. In Kombination mit meinem Wetterwissen (Nebel!) und meinem geographischen Hintergrund werden die Fotoreisen zu Erfahrungen, die weit über das einfache Bilder machen hinausgehen.
2025 werde ich das Elbsandsteingebirge leider nicht mit einem längeren Workshop besuchen (am 18.1. bin ich jedoch schon wieder vor Ort mit meiner Caspar David Friedrich Mulivisionsshow in Bad Schandau). Aber ich bin zuversichtlich, dass ich auch auf meinen anderen Touren die Teilnehmer und Teilnehmerinnen zu einzigartigen Momenten führen kann. Die Rhöntour ist schon ausgebucht, freie Plätze gibt es für Rügen auf den Spuren von Caspar David Friedrich, für die oberbayerischen Moore und für Madeira. Einige weitere Touren & Workshops werden für Sommer und Herbst noch ausgearbeitet (u.a. Bayerischer Wald). Ich freu mich drauf mit euch unterwegs zu sein!
Aber jetzt zurück nach Sachsen. Tauchen wir ein in einen bemerkenswerten Bilderreigen…
Sonnenaufgang auf der Bastei. Die Bastei ist sicherlich der bekannteste Aussichtspunkt der Sächsischen Schweiz und dementsprechend immer gut besucht. Vor einem Dutzend Jahren kam es noch vor, dass man das Felsrevier für sich allein hatte, heute sind die hoch über dem Elbtal gelegenen Aussichtspunkte Hotspots. Dennoch fotografier ich wegen den abwechslungsreichen Motiven gerne dort. Bei unserem Besuch wurden wir mit einem spektakulären Sonnenaufgang belohnt.
Sächsischer Dschungel. Wilder (?) Hopfen breitet sich in einem Wald in der Sächsischen Schweiz aus. Ein derartiges Schlingpflanzen-Foto wollte ich schon seit längerem festhalten. Daher war ich froh, als es im Elbsandsteingebirge unerwartet geklappt hat.
Felsköpfe. Manchmal lohnt das Hineinzoomen in die Felswände, um eigenartige Strukturen und Muster festzuhalten.
Wie ein Gemälde. Das Städtchen Hohnstein im natürlichen Rahmen ist für mich der fotogenste Ort der Sächsischen Schweiz.
In die Kurve gelegt. Nicht nur Wald und Felsen lohnen sich als Motiv, sondern auch die Kulturlandschaft. Beinahe abstrakt wirken hier die Felder im sanften Morgenlicht.
Morgens bei den Nachbarn. Sonnenaufgang in der Böhmischen Schweiz mit Blick bis zu den Vulkankegeln des Böhmischen Beckens.
Herbstgold. Ein Ahorn im goldenem Herbstkleid. Motive finden sich überall, selbst am Rand einer viel befahrenen Straße.
Schöner Wohnen. Nicht nur die Felsen sind spektakulär, auch die Dörfer der Sächsischen Schweiz sind teilweise malerisch gelegen.
Ansitz am Morgen. Hochsitz oder Jägerstand, wer hat den schönsten im ganzen Land? Ich geh lieber mit der Kamera auf die Pirsch.
Mauerkrone. Die Festung Königstein ragt aus dem Elbnebel.
Warmes Licht. Ein spektakulärer Morgen auf den Felsen der Sächsischen Schweiz.
Der Lilienstein. Vermutlich der eindrucksvollste Tafelberge des Elbsandsteingebirges.
Blaue Stunde. Morgendämmerung über einer Kiefer im Elbsandsteingebirge
Nebeltheater. Die Landschaft ist die Bühne und die Bäume sind die Hauptdarsteller.
Karger Standort. Lange Wurzeln sichern dieser Kiefer auf Fels und Sand das Überleben.
Unerwarteter Besuch. Plötzlich zeigte sich ein großer Greifvogel über dem Elbtal. Vom Flugbild her dachte ich direkt an einen Adler – nur war mir zu diesem Zeitpunkt kein Vorkommen in der Sächsischen Schweiz bekannt. Eine kurze Websuche brachte Gewissheit – seit 2020 ist der Seeadler zurück im Elbsandsteingebirge. Ein majestätisches Tier. Im Hintergrund sind die Hügel der Böhmischen Schweiz zu sehen, die Baumgerippe erinnern an den großen Waldbrand im Jahr 2020.
Das Auenland. Auch Kulturlandschaft hat ihren Reiz. Eine geschwungene Straße führt durch sanfte Hügel der Sächsischen Schweiz.
Gestaffelt. Felsen, Kiefern, Wälder. Und natürlich ein bisschen Nebel. So gefällt mir die Sächsische Schweiz.
Die Landschaft im Blick. Ein Falke vorm Lilienstein.
Gut behütet. Schüpplinge gehören zu den farbenfrohen Vertretern der einheimischen Pilze.
Blick ins Elbtal. Für einen kurzen Moment waren Nebelfelder und klare Luft im Gleichgewicht – aber alsbald löste sich der Nebel auf und die Magie verflog.
Nicht mehr alle Latten am Zaun. Ein idyllischer Spazierweg unter alten Bäumen.
An der Nebelkante. An diesem Morgen reichte der Nebel bis an die Häuser Hohnsteins. Eine Idylle wie aus dem Märchen.
Herbstfluss. Vor lauter Aussichtspunkten darf man die Schluchten und Täler der Sächsischen Schweiz nicht übersehen. Gerade im Herbst gibt es auch dort wunderbare Schauwerte.
Wenn Warten sich auszahlt. Diese Lichtsstimmung zeigte sich erst lange nach Sonnenuntergang.
Fallendes Wasser. Ein künstliches Wehr wird mit Herbstlaub garniert zum Fotomotiv.
Felsparade. Die Landschaft zu unseren Füßen lag bereits im Schatten einer hereinziehenden Wolkendecke, als sich für einen Moment eine spektakuläre Lichtstimmung an den Schrammsteinen zeigt, bevor der Schatten sie ebenfalls erreichte.
Guten Morgen Elbe. Der dem Elbsandsteingebirge den Namen gebende Fluss windet malerisch durch die Landschaft. Der Blick in die Tiefe ist besonders bei goldenem Morgenlicht ein intensives Erlebnis.
Schön war es im Elbsandsteingebirge. Die Fotografie verbindet Menschen. Gemeinsam erlebten wir einzigartige Momente. Denn noch besser als die Bilder virtuell zu betrachten, ist das reale Erleben dieser Stimmungen. Daher freu ich mich schon auf die Abenteuer und Reisen mit euch im Jahr 2025.